4 Mio. Deutsche Haushalte sind Öko-Puristen, wenn es um den Strombezug geht

9% der Energiekunden, und damit ca. 4 Mio. Haushalte in Deutschland, sind Öko-Puristen. Diese sind derart von Öko-Energie überzeugt, dass Strom aus Kohle oder Kernenergie für sie überhaupt nicht in Frage kommt. Stattdessen zeigen sie eine höhere Zahlungsbereitschaft und wechseln bevorzugt zu Energieversorgern, die ausschließlich Öko-Energie anbieten.

Dies geht aus der neu erschienenen Vertriebskanalstudie Energie 2021 von Kreutzer Consulting und Nordlight Research hervor, in der im Sonderthema „Öko-Tarife“ unter anderem die Relevanz und Aufpreisbereitschaft für Ökostrom- und Ökogas-Tarife sowie das Image „Nachhaltigkeit“ des Energieanbieters ermittelt wurde.

54%, also die Mehrzahl der Energiekunden sind Ökologisch-Liberale, die flexibel sind, konventionelle Energieträger nicht kategorisch ablehnen, aber etwas Geld für ökologische Energie ausgeben würden. Die Öko-Zurückhaltenden hingegen lehnen Öko-Energie nicht per se ab, wollen aber kein zusätzliches Geld hierfür ausgeben.

Dies macht deutlich, dass der Preis für die Abschlusswahrscheinlichkeit von Ökotarifen nach wie vor hohe Relevanz hat. So würden zwar über alle drei Segmente betrachtet 46% der Stromkunden beim nächsten Wechsel sehr wahrscheinlich ein Ökostrom-Angebot wählen. Sobald dieses jedoch mit Mehrkosten verbunden ist, sinkt der Anteil Abschlusswilliger auf 32%. Ein genereller Trend zu ökologischen und regionalen Produkten ist über die letzten Jahre dennoch erkennbar und zeigt sich am verlässlichsten in der gestiegenen Anzahl an Wechslern, die einen Öko- oder Klimatarif beim neuen Anbieter abgeschlossen haben.

„Für Energieversorger ist es entsprechend wichtig die immer größer werdende Zielgruppe der öko-affinen Kunden mit geeigneten Produkten anzusprechen. Der Anteil der Kunden, die als Kündigungsgrund den Wunsch nach einem Öko-Angebot nannten, in diesem Jahr sprunghaft angestiegen. Daraus ergibt sich ein hohes Neukundenpotenzial für ökologisch orientierte Energieanbieter.“, so Klaus Kreutzer von Kreutzer Consulting. „Die Studienergebnisse haben uns auch gezeigt, dass die Kundenbindung bei den die Öko-Puristen überdurchschnittlich hoch ist und zu besonders nachhaltigen Kundenbeziehungen führt.“

Die Vertriebskanalstudie Energie 2021

Für die Vertriebskanalstudie Energie 2021 wurden im März und April 2021 insgesamt 6.721 Energiekunden, darunter rund 1.500 Wechsler und 150 aktuelle Kündiger, zu Ihrem aktuellen Strom- oder Gaslieferanten und ihrem letzten Versorgerwechsel befragt.

Die Studie beleuchtet den gesamten Entscheidungsprozess beim Wechsel – vom ersten Anstoß über Kündigungsmotivation und Informationskanäle bis hin zu den Abschlusskanälen. Darüber hinaus werden seit 2013 jährlich die Tarif- und Produktpräferenzen, Loyalitätskennziffern und Kündigungsabsichten und Bleibemotive abgefragt. Aktuelle Trendthemen wie Cross Selling, Mehrwertleistungen, Smart Metering, E-Mobility und die Einstellung der Befragten zu Öko-Tarifen sowie fossilen und nuklearen Energieträger beim Versorger runden die 240-seitige Studie ab. Erstmalig in diesem Jahr wurden auch Kenntnis und Akzeptanz börsenpreisabhängiger Energietarife wie sie bspw. bei Tibber zu finden sind, abgefragt.

Die Studie gewährt einen tiefen Einblick in die wichtigsten Vertriebskanäle wie Vergleichsportale, den Haustürvertrieb oder Telefonakquise. Alle Ergebnisse werden nach Vertriebskanal, Anbietergruppe und direkten sowie vermittelten Abschlüssen differenziert ausgewiesen. Für Energieversorger bietet die Vertriebskanalstudie Energie einen aktuellen Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung der eigenen Vertriebs- und Produktstrategie sowie zum Einstieg in neue Geschäftsfelder.

Die 240-seitige Studie inklusive Tabellenband kann hier bestellt werden.

 

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